Seit Frühling 2020 bin ich lizenzierte Assistenzhundeausbildnerin und arbeite mit der Schweizer Fachorganisation SwissHelpDogs zusammen. Momentan bilde ich primär Geleithunde ASS und PTBS/DIS sowie Mobilitätshunde aus. Von der Welpenauswahl bis zur Praxisprüfung für den ausgebildeten Assistenzhund – jedes Team wird auf seinem Weg ganz individuell begleitet und unterstützt.
Aufgrund einer Behinderung oder chronischen Krankheit benötigen manche Menschen Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags. Ausgebildete Assistenzhunde ermöglichen ihnen mehr Mobilität, Sicherheit, Unabhängigkeit und Teilhabe am Leben. Der bekannteste Assistenzhund ist der Blindenführhund. Daneben gibt es weitere Spezialisierungen:
Ginger (Geleithund) und Suçuk (Warnhund)
Ein Assistenzhund hat klar definierte Aufgaben und lernt dazu zahlreiche Kommandos. Er wird als Unterstützung einer einzelnen Person ausgebildet und ist 24 Stunden am Tag im Einsatz. Für diese anspruchsvolle Aufgabe benötigen Assistenzhunde einen ausgeprägten Arbeitswillen, ein freundliches Wesen, gute körperliche Gesundheit, Motivation und eine hohe Lernfähigkeit. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, lassen sich viele Rassen und natürlich auch Mischlinge ausbilden. Ein Assistenzhund im Einsatz trägt eine spezielle Kenndecke oder ein entsprechendes Geschirr.
Für Assistenzhunde gibt es verschiedene Ausbildungswege. Blindenführhunde werden meist von einer Institution ausgebildet und erst nach bestandener Schlussprüfung an ihre neuen Besitzer abgegeben. Für Mobilitäts-, Signal-, Warn- und Geleithunde hingegen ist eine assistierte Ausbildung die Regel. Das heisst, dass der Hund schon als Welpe zum zukünftigen Besitzer kommt. In regelmässigen Trainings wird der Hund sozialisiert, erhält eine Grundausbildung und lernt schliesslich die individuellen Hilfsleistungen auszuführen. Je nach „Fachrichtung“ dauert die gesamte Assistenzhundeausbildung bis zu drei Jahre und wird danach mit einer Prüfung für Mensch und Hund abgeschlossen.
Wer sich für einen Assistenzhund interessiert, meldet sich als erstes für einen Informationsabend von SwissHelpDogs an. Die Fachorganisation klärt alle wichtigen Fragen wie Voraussetzungen, Ausbildungsart und -dauer oder Finanzierung. Die Info-Abende finden regelmässig statt und sind kostenlos und unverbindlich.