Warum ist Schlafen für Hunde so wichtig?

 Im Schlaf werden die Geschehnisse des Tages verarbeitet. Deshalb haben Hunde – wie auch Menschen – nach einem besonders anstrengenden Tag einen sehr tiefen oder unruhigen Schlaf, je nachdem ob der Tag körperlich oder geistig anstrengend war.

Schlafentzug äussert sich erst durch Überdreht sein und mangelnde Konzentrationsfähigkeit, dann werden die Hunde nervös und schnell reizbar. Ist über längere Zeit zu wenig Schlaf vorhanden führt dies zu Aggressionen und schlussendlich zu schweren oder chronischen Krankheiten. Viele Krankheiten können mit Überforderung in Zusammenhang gebracht werden, da Stress den Körper in seiner Gesamtheit schwächt. Krebs, Allergien, Organversagen und neurale Störungen werden bei Hunden wie auch bei Menschen durch Überforderung (mit-)verursacht.

In unserer Gesellschaft können sich auch besonders unabhängige Rassen wie Shiba Inu, Laika oder Kangal nicht mehr den Schlaf nehmen, den sie bräuchten. Ausser sie haben gelernt, darauf zu bestehen oder sie leben nicht mit Menschen zusammen. Verwilderte Haushunde in Italien und Spanien beispielsweise leben mit einem gesunden Ruhe-Rhythmus.

Das Erkennen des Ruhebedürfnisses ist beim Hund noch angeboren. Das Beharren darauf allerdings nicht mehr. Haushunde wurden dazu gezüchtet, stets einsatzbereit und willig zu sein. Sehr deutlich ist dies bei den am meisten benutzten Rassen wie Golden Retriever, Jack Russell Terrier, Deutscher Schäferhund, Border Collie etc. Diese Hunde sagen selten: „Ich will nicht mitmachen.“

 

Wie viel Schlaf und Ruhe braucht also ein Hund?

Erwachsene Hunde: 17 bis 20 Stunden.

Welpen, Senioren und Kranke: 20 bis 22 Stunden.

Innerhalb dieser Zeit befindet sich der Hund „nur“ ca. 7-10 Stunden im Tiefschlaf, den Rest verbringt er im Leichtschlaf oder dösend. Viele Hundehalter sind der Meinung, dass Ihr Hund nicht so viel schlafen will. Aber wie oben schon erwähnt wurde den Hunden das natürliche Ruhebedürfnis weggezüchtet, so dass sie es von uns Menschen neu erlernen müssen. Ein Ritual der Ruhe sollte etabliert werden. Bei besonders nervösen Hunden kann es durchaus helfen sich mit dem Hund gemeinsam hinzulegen. Dem Hund wird so signalisiert, dass es völlig in Ordnung ist, sich zu entspannen. Schläft der Hund, sollte er möglichst nicht unnötig geweckt werden.